Verleihung des Preises „Bundeswehr und Gesellschaft“

Bundeswehr

Zum nunmehr neunten Mal wurde der „Preis Bundeswehr und Gesellschaft“ durch den Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, und den Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd Landsberg, in Berlin verliehen. In diesem Jahr wurden zudem die Leistungen des Teams Invictus Games 2023 besonders gewürdigt.

Die Verteidigungsfähigkeit von Streitkräften werde durch die Verbindung unserer Armee zur Gesellschaft gestärkt, so Bundesverteidigungsminister Pistorius im Rahmen der Feierstunde: „Hier ist das Engagement der heute geehrten Preisträger beispielgebend.“

Der Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“ wird in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. Mit ihm zeichnet der Bundesminister der Verteidigung Einzelpersonen oder Institutionen aus, die sich im besonderen Maße für die Belange der Bundeswehr und ihrer Angehörigen in Öffentlichkeit und Gesellschaft einsetzen. Preisträger wurden in insgesamt fünf Kategorien geehrt:

Kategorie Gebietskörperschaften: Stadt Freyung

Kategorie Bildung und Kultur: Axensprung Theater Hamburg

Kategorie Einzelpersonen: Herr Winfried Nachtwei

Kategorie Vereine: Solidaritätslauf e. V.

Zum Sonderpreis heißt es in einer Mitteilung des Bundesverteidigungsministeriums vom 2. November: „Zudem wird dieses Jahr ein Sonderpreis an die Invictus Games Foundation verliehen. In diesem Zusammenhang freute sich Verteidigungsminister Pistorius auch das Team der Invictus Games 2023 begrüßen zu dürfen. Bei den Wettkämpfen in Düsseldorf startete das deutsche Team mit 35 Menschen, die im Rahmen ihres Dienstes bei Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr gesundheitliche Einschränkungen erlitten haben. Unter dem Motto “A Home for Respect“ waren die Invictus Games 2023 für Deutschland, und die Teams der 21 teilnehmenden Nationen mit einsatzversehrten Soldatinnen und Soldaten ein Fest des Optimismus und der Wertschätzung. Die Spiele machten die Rehabilitation versehrter, verletzter und erkrankter Soldatinnen und Soldaten und deren Belange und Schicksalsschläge sichtbar und trugen dies in die Öffentlichkeit.“

In seiner Rede anlässlich der Preisverleihung „Bundeswehr und Gesellschaft“ äußerte sich Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Vorsitzender des Empfehlungsausschusses wie folgt: „Die Streitkräfte müssen noch besser und nachhaltiger in der Gesellschaft verankert werden. Eine Armee ist dann erfolgreich, wenn die Soldatinnen und Soldaten gut ausgerüstet und gut ausgebildet sind. Genauso wichtig ist aber für die Verteidigungsbereitschaft die Verankerung und der Rückhalt in der Gesellschaft. Das zeigt uns auch gerade die Ukraine. Zu Beginn des Krieges haben Viele prophezeit, gegen die Übermacht Russlands könne die Ukraine nur wenige Wochen bestehen. Es ist anders gekommen. Nicht nur, weil der Westen Waffen liefert, sondern auch weil die Bevölkerung für ihre nationale Identität und ihr Überleben kämpft. Daraus können und daraus müssen wir lernen. Dazu gehört die Ehrlichkeit, auch unbequeme Wahrheiten deutlich auszuspreche. Für die Verankerung der Bundeswehr in unserer Gesellschaft wird schon viel geleistet, aber wir dürfen nicht nachlassen.“

Preisträger in der Kategorie Gebietskörperschaft

In der Laudatio zum Preisträger in der Kategorie Gebietskörperschaften heißt es: „Freyung zeichnet sich seit den 60 Jahren ihres Bestehens als Garnisonsstadt durch enge Verbundenheit und Solidarität mit „ihren“ Soldaten aus. Das große Ortsschild der Kreis- und Patenstadt mit der Aufschrift „GARNISONSSTADT FREYUNG“ und das Logo der Stadt FreYung mit kapitalem „Y“ stechen deutlich hervor. Der Bundeswehrbeauftragte ist seit Jahrzehnten Mitglied im Freyunger Stadtrat.

Jährlich finden Begegnungen im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Vimperk in Südböhmen am dortigen Veteranentag mit Vertretern des Bataillons, der Stadt sowie der städtischen Reservisten statt. Besonders hervorzuheben ist der Solidaritätsfonds „GOLDGELB“, finanziert aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen dieses Vereins. Er bietet im Einsatz verwundeten Soldaten schnell und unbürokratisch Hilfe. Das gesamte Stadtgebiet mit angrenzenden Gemeinden steht seit den 70er Jahren als „ständig angemeldeter Übungsraum“ zur Verfügung. Das gesamte Aufklärungsbataillon kann ohne vorherige Anmeldung und bürokratische Hürden üben und sich unter realistischen Bedingungen auf die jeweiligen Einsatzverpflichtungen vorbereiten. Auch Privatpersonen, Bauern, Vereine oder Gemeinden stellen ihre Örtlichkeiten und Grundstücke für Ausbildungen und Übungen der Bundeswehr zur Verfügung. Der Eintrag eines im Afghanistaneinsatz gedienten Mannschaftssoldaten, Unteroffiziers und eines Offiziers des Bataillons in das Goldene Buch der Stadt, anlässlich der Beendigung des Afghanistaneinsatzes 2021, zeugt von tiefer Anerkennung und Verständnis für den Auftrag der Soldatinnen und Soldaten.“

23.11.2023